Die Michael-Sattler-Schule leitet ihre Wertmaßstäbe aus der Heiligen Schrift als dem von Gott inspirierten Wort Gottes ab. Dort ist auch das für die pädagogische Arbeit zugrunde gelegte Menschen- und Weltbild verankert.
„Und Gott schuf den Menschen in seinem Bild, im Bild Gottes schuf er ihn“ (1. Mo. 1,27). Der Mensch wurde als Ebenbild Gottes geschaffen. Bedingt durch die Auflehnung des Menschen gegen Gott wurde aus dieser Gottesebenbildlichkeit jedoch ein Zerrbild, denn seit dem Sündenfall sind alle Menschen ohne Ausnahme Sünder: „Denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollten“ (Röm. 3,23). Dabei kommt das Böse wesentlich aus dem Herzen des Menschen selbst (vgl. Mk. 7,20-23). Dieser Zustand trennt von Gott. Heute kann man vielfältig die Beeinträchtigungen erfahren, die damit zusammenhängen, dass der Mensch durch die Sünde von Gott getrennt ist: fehlende Maßstäbe, Orientierungslosigkeit, mangelnde Geborgenheit, Vereinsamung, Mutlosigkeit, Verhaltensstörungen, geringes Durchhaltevermögen, Aggressivität, unbewältigte Konflikte im persönlichen und im gesellschaftlichen Bereich.
Gottes Liebe aber gilt dem Menschen nach wie vor. Durch Gottes Wirken kann das innerste Wesen des Menschen von Grund auf erneuert werden: „Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen; siehe, es ist alles neu geworden!“ (2. Kor. 5,17).
Aus diesem Sachverhalt leitet sich ein wesentlicher Aspekt des Auftrags einer christlichen Schule ab: Einerseits soll den Kindern das Wesen der Welt und des eigenen Ichs bewusst gemacht werden und andererseits wird auf die Liebe Gottes zu allen Menschen und auf die Möglichkeit der Versöhnung durch Jesus Christus hingewiesen.